26.07.2024 - 31.10.2024
Die Ausstellung "RAFNSU" von Andreas Mühe beschäftigt sich mit dem Schrecken des deutschen Terrorismus und der Radikalisierung. Im Mittelpunkt stehen Totenmasken und Babybetten von RAF- und NSU-Terroristen. Gudrun Ensslins Vater ließ nach dem Tod von Ensslin, Raspe und Baader 1977 Totenmasken anfertigen, die Andreas Mühe fotografierte. Basierend auf diesen und weiteren Fotovorlagen ließ Mühe fiktive Masken von Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos anfertigen und ebenfalls fotografieren. Die Babybetten stammen aus den Geburtszeiten der RAF- und NSU-Terroristen. Alle Fotos wurden analog hergestellt, keine digital.
Die Ausstellung untergräbt jeglichen Heldenkult und betont, dass Terroristen nicht als solche geboren werden, sondern Kinder ihrer Zeit sind. Sie stellt die deutsche Geschichte in einen größeren Zusammenhang und wirft existenzielle und politisch relevante Fragen zur eigenen Denkpraxis und politischen Handlungen in der Gegenwart auf.
Fotos: Felix Adler
Beitrag BLZ / Ausgabe 24.08.2024 →
(Quelle: www.berliner-zeitung.de)